Food Stylistin Mariella mit dem Laptop auf der Couch

Bildbearbeitung: Das machen wir heute grundlegend anders als früher

Mariella Bildbearbeitung, Podcast Leave a Comment

Folge #16

In unserer heutigen Podcast-Folge dreht sich alles um das Thema Bildbearbeitung. Wir rekapitulieren unsere Anfänge und erzählen von unserer größten Learnings und Fehlern, damit du die Abkürzung nehmen kannst um schneller zu genial bearbeiteten Fotos zu gelangen.

Die wichtigsten Punkte zu dieser Podcast-Episode:

  • Mariellas größtes Learnings zum Thema Bildbearbeitung
  • Wieso Bildbearbeitung deine Food Fotos so richtig zum Strahlen bringt – wow statt mau
  • Wieso die Farben eigentlich immer nachbearbeitet werden
  • Wieso es ein Fehler ist, kräftig die Regler im Bildbearbeitungsprogramme rauf und runter zu drehen
  • Bildbearbeitungsprogramme: Wann Lightroom die beste Wahl ist und wann du eher zu Photoshop greifen solltest
  • Unser Live Webinar um 0 EUR für dich

Zusammenfassung

Wir sind Food Fotografin Cornelia und Food Stylistin Mariella und heute geht es in unserem Podcast-Talk um das Thema Bildbearbeitung.

Mariellas Erfahrung mit Bildbearbeitung:

„Früher sah alles nach schlechtem Retro-Filter aus“

Tatsächlich habe ich meine Food Fotos immer schon bearbeitet oder besser gesagt, habe ich versucht sie zu bearbeiten. Mir war einfach schon bei meinen ersten Fotos klar, dass Bildbearbeitung dazu gehört. Leider habe ich mich damit aber überhaupt nicht ausgekannt.

Bereits zu Beginn meiner Selbstständigkeit vor über 10 Jahren habe ich mir ein günstiges Bildbearbeitungsprogramme zugelegt und mein Glück versucht. Allerdings wurde mir auch schnell klar, dass mich die ganzen Regler und Einstellungen im Programm überforderten. Ich habe deshalb meist wild an den Reglern herumgedreht und so versucht zu erkennen, was die einzelnen Funktionen bewirken. Das hat dann oft dazu geführt, dass die Fotos nach dem Bearbeiten viel schlimmer ausgesehen haben als davor.

Mir war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht klar, dass es bei der Bildbearbeitung auch so etwas wie eine logische Reihenfolge gibt.

Erst seit ich Cornelia kenne, ist mir vieles klar geworden und ich verstehe endlich, wie man die Bildbearbeitung nutzen kann um seine mühevoll gestylten und fotografierten Food Fotos zum Strahlen zu bringen. Davor haben meine bearbeiten Fotos eher ausgesehen als wäre jemand mit einem schlechten Retro-Filter darüber her gefallen.

„Der Kurs hat mich unglaublich weiter gebracht“

Der Bildbearbeitungskurs von Cornelia „Bildbearbeitung mit Lightroom“ hat mich unglaublich voran gebracht. Ich habe zB erkannt, dass es viel bessere Wege gibt den Kontrast anzupassen als einfach den Kontrast-Regler hinauf zu drehen. Durch das Nachmachen und Nachahmen der Einstellungen konnte ich extrem viel mitnehmen.

Unbearbeitete Fotos sehen einfach oft so mau und grau aus. Früher wusste ich nicht wirklich wie es manche Leute schaffen so klare und leuchtende Fotos zu erschaffen, die dieses magische Strahlen haben, dass einen magisch anzieht. Jetzt weiß ich, dass ein wichtiger Faktor die Bildbearbeitung ist.

Manchmal spiele ich mich mit alten Fotos und bearbeite diese mit meinem heutigen Wissen zur Bildbearbeitung erneut – ich bin jedes Mal erstaunt, was man da noch aus einem Foto rausholen kann. Weiß sieht dann tatsächlich weiß aus und nicht grau-gelb.

Eines meiner größten Learnings war es, die Regler vorsichtig zu benutzen und nur dezent zu verschieben, denn bereits kleine Adaptionen summieren sich und erzielen deutlich bessere Resultate als die wild rauf und runter gedrehten Regler.

Ich erinnere mich auch noch an einen Auftrag, bei den ich auch Fotos mit abliefern musste. Für jedes einzelne Foto habe ich mindesten 1,5 Stunden in der Bildbearbeitung gebraucht. Zeit, die leider auch nicht bezahlt wurde. Die Fotos und mein Styling sind grundsätzlich gut geworden aber leider war ich auch nach all den Stunden sehr unzufrieden mit dem Ergebnis – die Retusche hat einfach nicht gepasst.

Cornelias Tipps:

Farben

Farben werden bei Food Fotos eigentlich immer eine Spur nachbearbeitet und intensiver gemacht. Auch bei bezahlten Fotoshootings werden die Farben von Lebensmitteln fast immer ein wenig kräftiger gemacht, weil wir leuchtende Farben im Food Bereich gewöhnt sind und eigentlich auch erwarten.

„Regler kräftig herumdrehen“ – ein Fehler

Gerade wenn jemand noch keine Erfahrung mit der Fotoretusche hat, neigt man dazu die Regler kräftig rauf und runter zu drehen. Oft wird dabei übersehen, dass das ganze Foto oder einzelne Bereiche nicht mehr natürlich aussehen. Satt einem dezenten Aufbessern ist ein eigenartiges, unnatürlich aussehendes Foto entstanden.

Ein weiteres Problem ist das Arbeiten mit JPG-Dateien. Diese lassen sich nur sehr schwer nachbearbeiten. Kleine Veränderungen haben riesige Auswirkungen auf das Bild. Daher empfehle ich immer mit RAW-Dateien zu arbeiten. Bei diesen können einfach die besten Effekte erzielt werden.

Was kann Bildbearbeitung nicht?

„Ach das Element nehme ich dann in der Bildbearbeitung weg.“ oder „Och, das Foto kann ich ja später in der Bildbearbeitung noch zuschneiden.“ – Sätze, die wir beide von Foto-Neulingen immer wieder hören. ABER: Ein absolutes No-Go für Profis. Die Bildbearbeitung dient nicht dazu das gesamtem Foto neu aufzubauen sondern dazu, das Beste herauszuholen.

Kein Profi-Fotograf wählt beim Fotografieren irgendeinen Bildausschnitt „weil man es ja später noch zuschneiden kann“.

Die Perspektive, der Bildausschnitt und das Styling müssen passen. Bei Profi-Shootings gilt eigentlich immer: Alles was man manuell direkt beim Fotoshootings anpassen kann, sollte auch angepasst werden. In der Bildbearbeitung werden nur Feinabstimmungen vorgenommen und Dinge retuschiert, die einem erst später auffallen oder die manuell in der Realität nicht möglich waren. Beispielsweise wurde ein Kuchen angeschnitten und man kommt während des Fotoshootings drauf, dass der Kuchen nicht angeschnitten sein soll. Den Schnitt kann ich in der Realität nicht mehr wegbekommen – sehr wohl aber in der Bildbearbeitung.

Größere Retuschen kosten selbst einem Profi sehr viel Zeit. Diese Zeit ist im Normalfall nicht mit einkalkuliert. D.h. es wird Arbeitszeit aufgewendet die niemand bezahlt.

Wir müssen hier aber auch anmerken, dass größere Retuschen, wie das Versetzen von ganzen Elementen in umfangreichen Programmen wie Photoshop durchgeführt werden. Dafür benötigt es aber sehr umfangreiches Wissen. Das ist bei einer einfachen Retusche nicht notwendig.

Welches Programm wofür? Photoshop vs. Lightroom

Photoshop ist eines der bekanntesten Programme überhaupt, wenn es um die Bildbearbeitung geht. Es ist aber auch wahnsinnig umfangreich und hat extrem viele Funktionen. Natürlich kann man damit perfekt seine Bilder bearbeiten aber das ist ein minimaler Teil des Programms. Photoshop ist eher dafür ausgerichtet auch Grafiken mit ins Bild zu bringen.

Gerade für Anfänger aber auch für Profis empfehle ich Lightroom. Es ist einfach optimal für die kleine Nachbearbeitung deiner Fotos ausgelegt. Es ist extrem intuitiv. Man kann mehrere Fotos auf einmal hinein laden und nachsehen, wie man ein vorheriges Foto bearbeitet hat. Deshalb würde ich mich immer wieder für Lightroom entscheiden. Ich finde es auch viel effizienter als die Arbeit mit Photoshop.

Die zugehörige Lightroom App für Smartphones macht die Bildbearbeitung unterwegs auch sehr einfach.

Zudem ist Lightroom wirklich günstig in der Nutzung. Unter 15 EUR pro Monat kostet die Nutzung – ohne große Startinvestition. Für alle, die sich noch nicht sicher sind, ob sie mit Lightroom arbeiten möchten, gibt es eine 7-Tage Testversion.

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Die wichtigsten Links zu dieser Episode:

Unbezahlte Werbung für Adobe Lightroom und Photoshop. Wir stehen in keinem Verhältnis zu den beiden Programmen sondern nutzen diese selbst und geben Kurse für die Nutzung von Lightroom.

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