“Wie wird man eigentlich Food Stylistin?” – das werde ich häufig gefragt und meine Standardantwort: “Durch Zufall. Ich glaube, jeder in der Branche (in Österreich) kam durch Zufall zum Food Styling.”

Bei mir war es tatsächlich ein Telefongespräch auf das ich einfach einmal mit >>Ja<< geantwortet habe. Aber fangen wir von vorne an.

Verfasst von Food Stylistin Mariella:

Vom Gelegenheitsblogging zum Food Styling

Wir schreiben das Jahr 2015.

Damals war ich schon knapp 5 Jahre als Ernährungswissenschafterin selbstständig. Ich hatte bereits 2011 einen Blog gestartet und postete dort unregelmäßig meine selbst kreierten Rezepte.

Auch für das Kochmagazin Gusto durfte ich bereits einige Rezepte entwickeln. Diese wurden dann von Profi-Fotograf:innen in Szene gesetzt und fotografiert. Ich war damals auch bei den Fotoshootings anwesend, bereitete aber hauptsächlich die Gerichte in der Studio-Küche zu.

Mit Food Styling hatte ich damals aber überhaupt nichts am Hut. Bis zu jenem Tag.

Ein alles entscheidendes Telefonat

Ich saß gerade am PC und erstellte konzentriert eine Präsentation für einen Workshop als mein Telefon läutete. Eine mir nicht bekannte Nummer. Hmmm?

Ich nahm ab.

“Hallo, hier ist Dieter (Food Fotograf). Wir haben uns beim Gusto Foto Shooting kennen gelernt. Da hast du ja so tolle Kekse mitgebracht. Sag, Machst du eigentlich Food Styling auch? Mein Food Stylist hat leider keine Zeit und ich bräuchte dringend jemanden.”

Ich war so in meine Präsentation vertieft, dass ich einfach: “Ja, klar.” sagte ohne groß darüber nachzudenken.

Erst nachdem ich aufgelegt hatte dachte ich: WTF….🙈

Und so ganz unter uns: Ich hatte absolut null Plan von Food Styling. Ich hatte weder zuvor als Food Stylistin gearbeitet, noch hatte ich eine genaue Vorstellung davon, was mich erwartete.

Ich bin mir zu 99% sicher, dass der Fotograf wusste, dass ich keinen blassen Schimmer vom Food Styling hatte. (Irgendwann frage ich ihn… 😅)

Also was machte ich? Nochmals anrufen und sagen, dass ich das nicht kann? Nein.

Ich fing an zu recherchieren und las meine 2 Bücher über Food Fotografie, die ich mir zu Beginn meiner Blogging-Reise gekauft hatte.

Mit einem Ja zu einer ganz neuen Zukunftsperspektive

Und was wurde aus dem Fotoshooting?

Weißt du was: Es war ein super Foto Shooting.

Ich war hauptsächlich in der Küche aber es lief tatsächlich so gut, dass sowohl der Fotograf als auch der Kunde nach ein paar Monaten wieder mit mir arbeiten wollten. Und dann noch einmal und noch einmal. Und dann kamen immer größere und größere Aufträge.

Meine Food Styling Skills wuchsen auch mit jeden Fotoshooting. Dazwischen probierte ich selbst viel aus, las weitere Bücher und besuchte Kurse.

Auch mit dem Set Styling setzte ich mich immer genauer auseinander. Alles dazu kannst du in diesem Blogpost nachlesen: Fotokonzept: So fotografierst du mit Plan 

Und seit 2019 gebe ich mein Know-How gemeinsam mit Cornelia in Workshops und Kursen weiter. Und ich liebe es, Food Lover wie dich dabei zu unterstützen, ihr Rezepte und Gerichte zum anbeißen lecker anzurichten.

Stell dir vor, ich hätte damals >>Nein<< gesagt.

Wo wäre ich jetzt?🤷🏻‍♀️

Jedenfalls würde ich mein Geld nicht mit Food Styling verdienen. Ich würde dir mein Food Styling Know-How nicht weitergeben können und ich würde diesen Blogbeitrag jetzt nicht schreiben.

Mein Fazit daraus ist:

Manchmal muss man einfach ein Risiko eingehen und einfach ins kalte Wasser springen. Es können großartige Chancen daraus entstehen.

Willst du deine Food Styling Skills auch verbessern? Deine Rezepte und Gerichte so richtig in Szene setzen und fotografieren? Dann verpass nicht das nächste Food Foto Camp. Im Food Foto Camp lernst du Food Fotografie und Styling von A bis Z. Im Jänner geht es wieder los. HIER gehts zur Warteliste.